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Archive for the ‘OpenSSL’ tag

OpenSSL: Heartbleed

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heartbleedIhr habt es wahrscheinlich schon alle mitbekommen, es klafft ein riesiges Loch in der häufig eingesetzten OpenSSL-Bibliothek. Webserver, Mailserver, Jabberserver, alles was irgendwie mit Verschlüsselung zu tun hat ist gefährdet. Ist bereits OpenSSL 1.0.1 bis 1.0.1f im Einsatz (das ist die aktuelle Version, seit 2 Jahren verfügbar) steht ein dringendes Update an auf 1.0.1g.

Nicht betroffen sind OpenSSL 1.0.0 und 0.9.8. Nicht betroffen ist auch OpenSSH (wichtiger Unterschied).

Die Lücke hat den Namen „Heartbleed“ bekommen und ist unter der CVE-Nummer CVE-2014-0160 verzeichnet.

Mit Hilfe dieser Lücke können Angreifer auf „die nächsten 64KB“ des Arbeitsspeichers des Prozesses zugreifen. „Die nächsten“ ist aber variabel, je nachdem wo er gerade landet im Arbeitsspeicher, sodass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch der private SSL-Schlüssel zu finden ist. Dieser kann nun von außen ausgelesen werden, ohne dass es Logeinträge gibt, also völlig unsichtbar. Mit Hilfe dieses Private Keys kann der Angreifer die aufgezeichneten Trafficdaten der Vergangenheit entschlüsseln, aber auch in Echtzeit in der Zukunft den Traffic entschlüsseln. Er kann außerdem per Man-in-the-Middle anderen vorgaukeln dass sein Server gültig ist für die jeweilige Domain, und damit Phishing betreiben.

Sehr ausführliche Informationen befinden sich auf der Seite heartbleed.com.

Was ist zu tun:
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Written by Michael Kliewe

April 9th, 2014 at 4:34 pm

Client-Zertifikate als sicherer Login-Ersatz?

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Wer auf Sicherheit achtet und seinen Webseitenbesuchern etwas Privatsphäre spendieren möchte installiert ein SSL-Zertifikat auf dem eigenen Webserver. Damit ist es Besuchern möglich verschlüsselt mit dem Webserver zu kommunizieren und ein eventuell vorhandener Mithörer im offenen WLAN guckt dumm aus der Wäsche. Spätestens wenn es um Login-Daten oder andere persönliche Informationen geht sollte HTTPS eigentlich mittlerweile Standard sein, aber auch für normale Seiten lohnt es sich, denn bereits eine URL verrät einiges über eine Person, auch wenn die Seite eigentlich nichts geheimes enthält.

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Written by Michael Kliewe

Februar 11th, 2012 at 11:13 am

Applikationslogin mittels SSL-Zertifikat

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Passworte haben Nachteile, das wissen wir alle. Sie müssen genügend komplex aber trotzdem merkbar sein, die Länge und Art der Zeichen sind dafür verantwortlich wie einfach es zu erraten ist. Fast niemand verwendet Passworte mit mehr als 8 oder 10 Zeichen. Ohne wirksame Brute-Force-Gegenmaßnahmen sind diese innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen knackbar. Auch ein Einbruch in den Webserver liefert dem Angreifer heutzutage häufig den Hash des Passwortes (häufig MD5).

SSL bzw. Public/Private-Key Verfahren zeigen sichere Alternativen. Diese sind häufig sehr lang (>1024 bit) und dadurch nicht mehr erratbar. Außerdem ist es möglich den Public-Key ohne Bedenken herauszugeben, daraus den Private-Key zu errechnen wird auf lange Zeit nicht möglich sein. Das ist zwar auch bei Passworten möglich (md5, sha1 etc), aber diese Hashes sind kürzer und in der Vergangenheit regelmäßig geknackt worden. Erhältliche Rainboxtables und Wörterbuch-Angriffe machen die Rückführung auf das Originalpasswort sehr einfach.

Wie wäre es also, zum Beispiel den Admin-Bereich einer Applikation nicht mittels Username+Passwort zu schützen, sondern mit einem OpenSSL-Keypaar? Dann braucht man sich keine Sorgen über Brute-Force-Angriffe machen.

Eine weitere schöne Anwendungsmöglichkeit ist, wenn sich die Administratoren als einer ihrer User einloggen können möchten. Da man ja die Passworte seiner User nicht kennt muss man das anders lösen.

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Written by Michael Kliewe

Mai 14th, 2010 at 12:35 pm