Nie wieder Internet
Gestern hörte ich eine interessante Frage, bei der ich nicht genau weiß wie meine Antwort ausfallen würde. Und ihr seid genau die richtigen, sie auch zu beantworten. Also:
Für wie viel Geld würdet ihr lebenslang auf das Internet verzichten?
Ihr würdet wahrscheinlich den Beruf wechseln müssen und könntet natürlich hier auch nicht mehr kommentieren bzw. lesen. Aber es gehört noch viel mehr dazu wenn man „das Internet benutzen“ etwas weiter fasst. Darf man noch ein Giro-Konto bei der Bank besitzen? Darf man noch telefonieren bzw. fernsehen? Heute vielleicht noch, aber wie sieht es in 10 Jahren aus, dann gibt es nur noch VoiP und Internetfernsehen. Dann wird auch jedes (neue) Auto mit dem Internet verbunden sein.
Also, wieviel? Und was würde das für euer Leben bedeuten?
Wir sind doch Informatiker und wenn wir genügend sind, setzen wir uns einfach zusammen und erfinden etwas viel cooleres als das Internet.
Nils
29 Jul 11 at 09:08
Hmm… ich bin mir nicht sicher ob es so viel Geld überhaupt gibt. Nein im Ernst: für das ganze Geld, dass Griechenland von uns allen bekommt, würde ich drauf verzichten. … und mir einen Angestellten leisten der statt mir surft 😉
Markus Fischbacher
29 Jul 11 at 09:24
Für kein Geld der Welt!
So für 20-30 Millionen, damit ich mir ne nette Hütte in Schweden oder Norwegen kaufen kann, mit einem eigenen See. Da würde ich es den Rest meines Lebens auch ohne Internet aushalten. Glaube ich.
diego
29 Jul 11 at 09:25
Dem stimme ich voll und ganz zu. Wir lassen uns doch nicht davon unter kriegen, dass kein Internet mehr zur verfügung steht.
Davon abgesehen fehlt hier die Definition, was das Internet genau wäre. Aus dem Text lässt sich nur schließen, dass du darunter alles verstehst, was durch deinen Internetanschluss geht.
Somit wäre also nur die Verbindung, nicht der Inhalt mit Internet gemeint.
Somit wäre ein dezentrales auf wifi basierendes Netzwerk schon wieder nicht mehr Teil des Begriffs Internet. Und der einzige Grund, wieso es das bei uns nicht gibt ist der fehlende Bedarf.
Erschaffe den Bedarf und es sollte nach kurzer Zeit der Ersatz Nutzbar sein.
Flyingmana
29 Jul 11 at 09:28
Ich würde es nur machen wenn ich wüsste ich muss ohnehin bald sterben. So als Alternativprogramm zur „Breaking Bad Methode“ wäre es denkbar, sonst eher nicht. Das dann geschenkte Geld kann man ja auch im Internet einfach selbst verdienen. Man schätzt es glaube ich dann auch viel mehr 😉
Jan Brinkmann
29 Jul 11 at 09:35
Spannender finde ich die Frage:
„Was würdest du machen, wenn es das Internet morgen nicht mehr gibt?“
Thomas
29 Jul 11 at 10:07
Spannend – bei mir war das auch so – das man gleich nach Lücken in der imaginären Abmachung („Wir bauen das Internet nach. – „Man muss erst definieren was das Internet ist.“) sucht, als auf den Kern der Idee einzugehen.
Es ist eben unvorstellbar.
chp
29 Jul 11 at 10:11
Naja,
ich komme noch aus einer Zeit, da hatten Programmierer ihr Wissen aus Büchern. Das ging auch ganz gut.
Ich musste bis vor 3 Monaten privat auch 2 Jahre lang auf ‚richtiges‘ Internet verzichten. Ich hatte nur GSM zur Verfügung.
Die beste Ablenkung für das fehlende Internet war in jener Zeit das vorhanden sein von Blagen.
Das Problem ist, das man ja wirklich den Kontakt mit dem Internet kaum noch vermeiden kann. Zählt das vorlesen von Zitaten aus dem Internet in den Nachrichten auch noch zu den Verboten?
Denn dann muss man sich Wirklich wohl irgendwo Verkriechen.
Und dann würde ich es wirklich nur für ein paar Millionen machen.
Ansonsten kann man ja noch Desktop Programme, Maschinen-Steuerungen etc.. Entwickeln. Dann würde sicherlich auch ein kleinerer Betrag reizvoll sein.
Harald
29 Jul 11 at 10:59
Die Frage klingt für mich wie „20Millionen Euro, aber dafür auf eine einsame Insel“. Ich würds nicht machen. Das Geld ist lukrativ, aber ich denk, ich würd mich früher oder später einfach langweilen, oder sowas.
KingCrunch
29 Jul 11 at 11:37
Und wie kommt man an Mädels ohne Internet? Nee, geht nit. *heftig-Kopf-schütteln*
Oliver
29 Jul 11 at 13:34
Das Internet ist eine Sucht. Informationen auf Mausklick zu haben ist angenehm und ich schätze wir alle haben unsere Hobbies zu sehr aufs Internet ausgelagert (wer baut heutzutage schon noch puzzles?)
Wer es mal ausprobieren will wie kalter Entzug ist: steckt euer Internet mal ab. Ich bin mir sicher dass ihr es ziemlich schnell (2 Tage) daran gewöhnen werdet, dass ihr nicht andauernd online seit und ihr werdet es wahrscheinlich ein bisschen vermissen, dafür würdet ihr die Welt ausserhalb vom Computer wieder kennenlernen. Es gab eine Zeit vorm Internet, und es gibt noch immer einige Leute die kein Internet haben und es auch überleben 😉
Euer Körper, Freundeskreis und eure Beziehung würde wahrscheinlich auch davon profitieren.
Ob es gut ist dass alles sich ins Internet verlagert ist nicht zu leicht zu beantworten. Wir gewinnen bequemlichkeit und verlieren gleichzeitig privatsphäre (das auto wird euch bei der polizei verpetzen wenn ihr bei rot über die ampel fahrt, Hacker werden eure daten stehlen).
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das Angebot annehmen würde. Ich selbst mag auch die Bequemlichkeit die mit dem Internet einhergeht, aber ich bin mir sicher dass ich für einige Jahre auf das Internet verzichten könnte. Wenn aber der aktuelle Trend so weitergeht, wird man ums Internet in 15 Jahren nicht umherkommen.
Angelika Wurz
29 Jul 11 at 13:37
@ diego „So für 20-30 Millionen, damit ich mir ne nette Hütte in Schweden oder Norwegen kaufen kann, mit einem eigenen See.“: Wenn du so auf Skandinavien stehst, kann ich dir die nette Insel dort vor Oslo empfehlen 😉 Dort gibt es auch Philosophen, Leute die 1500-Seiten lange Manifeste und zahlreiche Thesen für ein besseres Miteinander aufstellen – intressante Menschen.
hummerlabber
29 Jul 11 at 14:31
Oliver, Oliver! Was soll denn aus Dir werden, wenn Du groß wirst. Die Mädels sind aus der analogen Welt (das ist dort, wo auch Deine Pizza her stammt). Da gibt es sie wirklich!
Aber ad res:
Meines Wissens ist „ein Leben ohne Mops möglich aber sinnlos“. Ich denke mit dem Internet ist es auch nicht anders. Es gehört seit einigen Jahren zu unserem Leben wie der Messwein zur Messe (nur dass es in dem Fall schon seit ca. 2000 Jahren so ist). Mit anderen Worten: Wenn ich schon meinen Lieblingsjob nicht mehr machen darf und die Straßen kehren müsste, dann hätte ich wenigstens das nötige Kleingeld für den entstehenden Verlust. Dazu zählen: Kostenlose Zeitungen, Foren, Bücher; kostenfreie Telefonie und Nachrichten; gratis Unterhaltung (Musik, Filme) sowie eine enorme Ersparnis bei Einkäufen.
Kann jemand das beziffern?
UmbertoKo
29 Jul 11 at 14:40
Das ist doch miese Propaganda!!111
Oliver
29 Jul 11 at 14:47
Ich seh das ähnlich wie diego. 20 Millionen … ne Blockhütte in Skandinavien und ich verabschiede mich aus dem Internet für den Rest meines Lebens 🙂
Denis
29 Jul 11 at 15:26
Mit genug Geld in der Tasche, würd ich mich irgendwo, wo das ganze Jahr über Sommer ist am Strand nieder lassen, und 5 gerade sein lassen – gerne auch für den rest meines Lebens 😉
badtwin
29 Jul 11 at 21:42
Hoffentlich wird das nie eine realistische Option werden, ich würde mir ein paarhundert Millionen nehmen und heimlich irgendwo auf den Antillen surfen, wos keiner sieht 😉
Nick
30 Jul 11 at 10:23
2.500 Euro monatlich mit Inflationsausgleich plus mietfreiem Haus/Wohnung.
Ich kann so tief greifen weil ich beruflich nicht vom Internet abhängig bin. Auf der anderen Seite habe ich im Freundes und Bekanntenkreis einige Leute die kein Internet haben bzw. es nur äußerst selten nutzen. Von daher weiß ich das es auch ein Leben ohne Internet gibt. Auch heute noch.
Das in 10 Jahren jedes Auto mit Internet ausgerüstet ist, halte ich mal für sehr weit hergeholt. ABS und ESP gibt es schon wesentlich länger als 10 Jahre und dennoch sind nicht alle Autos serienmäßig damit ausgerüstet. Bei einigen gibt es so was noch nicht mal gegen Aufpreis. Hier überschätzt du die technologische Entwickelung gewaltig.
Genauso mit der Online-Bürokratie. So lange ich noch persönlich für jeden Pups bei Behörden vorsprechen muss und selbst für eine lächerliche Adressänderung bei der Bank unterschreiben muss, kann ich auf Internet verzichten.
Ich gehe nicht davon aus das dass Internet in absehbarer Zeit, also in 20-30 Jahren, überlebenswichtig werden wird. Das Internet wird zwar in immer mehr Bereichen eine immer größere Rolle spielen, jedoch wird es auch immer ein paar Alternativen geben so das man auch ohne zurecht kommt.
Ralf
30 Jul 11 at 23:15
An solche Fragen einen Gedanken zu verschwenden, ist vergeudete Lebenszeit.
nk
2 Aug 11 at 18:23
Gänzlich auf das Internet verzichten kann von ums denke ich keiner mehr. Auf einen Kompromiss das man es nur noch auf.der Arbeit nutzt könnte ich mir aus Erfahrung vorstellen. Vor einigen Jahren als es.finanziell nicht fein war.Internet zu haben hat es.auch geklappt. Interessant hierbeiwar wir viel Zeit.man plötzlich für andere Dinge fand.
benny
4 Aug 11 at 08:48